Sie will die LandFrauen im Kreis Herzogtum Lauenburg verjüngen: Nadja Koop ist eigentlich ausgebildete Finanzbeamtin, doch dann hat sie die Liebe auf’s Land verschlagen. Inzwischen hat sie zwei Kinder, leitet eine Pferdepension in Lüchow. Seit 2017 ist sie Beisitzerin im Kreisvorstand des LandFrauenVerbands Herzogtum Lauenburg und hat die “Jungen LandFrauen” aufgebaut.
Wie sind Sie zu den Landfrauen gekommen?
Ich bin seit Februar 2017 dabei. Anne Schmaljohann, die Kreisvorsitzende der Landfrauen im Herzogtum Lauenburg, sprach mich an, ob das nicht was für mich wäre. Sie wollte frischen Wind in den Verein bringen. Ich kannte die Landfrauen bis dahin nur von meiner Schwiegermutter und hatte dieses Klischee vor Augen: Die machen immer nur Kaffeeklatsch und backen Kuchen. Trotzdem hatte ich Lust, mich einzubringen, bin beigetreten und jetzt vor allem für die “Jungen LandFrauen” zuständig.
Welche Sprüche können Sie nicht mehr hören, weil sie voller Klischees sind?
Genau das: Landfrauen backen Torte, sitzen beisammen und halten Kaffeeklatsch. Natürlich kommt das auch mal vor, aber wir sind so vielfältig und machen sehr viel mehr. Wir sind eine bundesweite Organisation, die auch in der Politik vertreten ist. Es gibt tolle Weiterbildungsangebote, und als es zu Beginn der Corona-Pandemie noch zu wenige Masken gab, haben wir ausgeholfen und selbst angefangen zu nähen.
Vor welchen Herausforderungen standen Sie, als Sie mit den “Jungen LandFrauen” gestartet sind?
Es war eben etwas komplett Neues, was sich da gegründet hat. Dementsprechend gab es keine Musterlösung, wie sich so etwas umsetzen lässt. Andererseits hat sich schnell ein tolles Organisationsteam gefunden undauch unser Kreisvorstand hat uns super unterstützt. Auch der Austausch mit anderen Landfrauen-Verbänden hat uns sehr weitergeholfen. Wir haben zum Beispiel gelernt, dass wir unsere Zielgruppe am besten über die sozialen Netzwerke erreichen.
Was würden Sie jungen Frauen mit auf den Weg geben?
Was für mich immer sehr bereichernd war: Kontakte knüpfen, netzwerken, offen sein für Mitmenschen. Offene Ohren haben. So kann man von vielen unterschiedlichen Charakteren lernen.
Welche Frauen haben Sie inspiriert?
Gerade im Landfrauen-Bereich gibt es so viele tolle Persönlichkeiten, dass ich da keine gesondert hervorheben möchte. Aber sie alle zeichnet große Hilfsbereitschaft, enorme Kreativität und ein beeindruckendes Engagement aus.
Was sind Ihre Pläne und Wünsche für die Zukunft?
Ich möchte weiterhin viele junge Frauen für unsere Arbeit bei den Landfrauen begeistern und, sofern Corona es zulässt, viele tolle Veranstaltungen organisieren.